Eine Krone für die Monarchie

01.07.2012 | 00:00
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Vor einhundertzwanzig Jahren, am 11. August 1892, wurde ein Gesetz erlassen, das die Krone als Zahlungsmittel auf dem Gebiet Österreich-Ungarns einführte. Dies geschah nach der Währungsreform während der Regierungszeit von Kaiser Franz Josef I.

Die österreichisch-ungarische Krone war die neue Währung einer alten Monarchie, und zwar von 1892 bis zum Zerfall des Reichs 1918. Bis zur Währungsreform wurde der „Gulden“ als Währung verwendet. In Österreich hieß er Gulden, in Ungarn Forint und in den böhmischen Ländern Zlatý, Zlatka oder Zlatník. Da Österreich-Ungarn eine Union war, verwendete jeder Staat für die gemeinsame Währung seine eigene offi zielle Bezeichnung – in Österreich war dies die Krone, in Ungarn die Korona und in den böhmischen Ländern die Koruna. Die Krone der österreichischen Monarchie ging vom Gulden im Verhältnis 1 Gulden = 2 Kronen aus (so entstand auch die bis heute verwendete volkstümliche Bezeichnung „Fünfer“ für ein Zehnkronenstück). Eine Krone bestand aus 100 Teileinheiten, deren offi zielle deutsche Bezeichnung Heller, ungarisch Filler und tschechisch Haléř war. Banknoten wurden in Wien seit 1900 gedruckt und waren stets zweisprachig. Auf einer Seite war die deutsche Aufschrift des Nominalwerts, auf der anderen Seite dann die ungarische. Der Wert einer Banknote in den übrigen Sprachen stand im unteren Teil geschrieben. Der Erste Weltkrieg bedeutete den Zerfall der Monarchie und dies war auch das Ende ihrer Krone. Die Währungen der neu entstandenen Nachfolgestaaten hießen zwar auch Krone (tschechoslowakische Krone, österreichische Krone, ungarische Krone und jugoslawische Krone), aber auch diesen hat heute bereits die letzte Stunde geschlagen. -mak-




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