Johann von Luxemburg und Egerland

02.11.2014 | 00:00
Johann von Luxemburg und Egerland

Johann von Luxemburg (1296–1346), weltweit bekannt als Johann von Böhmen, zehnter tschechischer König, mährischer Markgraf, Graf von Luxemburg und 25 Jahre lang titularer König Polens.

Der junge Johann, Graf von Luxemburg, Graf in Laroche und Markgraf in Arlon, war auf dem besten Wege nach dem Tod seines Vaters Heinrichs VII. auch römisch-deutscher König zu werden. Die Bedingung hierfür war das Alter von 18 Jahren. Als jedoch Johanns Vater im Jahre 1313 starb, wurde Johann mit nur 17 Jahren tschechischer König. Das reichte aber nicht. Der österreichische Herzog Friedrich der Schöne stellte eine Bedrohung für das tschechische Königreich dar, weshalb Johann die Wahl von Ludwig der Bayer unterstützte. Es siegten beide Rivalen und Europa hatte weitere zwei Trotzkönige. Für seine Unterstützung bekam er von Ludwig der Bayer im Dezember 1314 Barrach, Antwerpen, die Burg Floss und Parkstein sowie das Versprechen, Egerland für 10.000 Mark Silber zu bekommen. Egerland wäre ein guter Kauf. Anbei wurde es im Jahre 1206 als Heiratsgut gedacht, nachdem es Philipp von Schwaben Wenzel I. für die Heirat mit seiner Tochter Kunigunde versprach, die Übergabe scheiterte jedoch. Eger- land bekam erst Wenzel II. dank eines weiteren Heiratspaktes (1291), leider verlor er es im Jahre 1304 nach dem Einfall des Königs Albrecht I. Ein Teil Böhmens wurde die Region erst zu Johann von Luxemburg (1322), nachdem er Egerland als Ent- lohnung für seine militärische Unterstützung von Ludwig der Bayer in der Schlacht bei Mühldorf be- kam – diesmal jedoch nicht für 10 000, sondern für 20 000 Mark Silber und als Autonomiegebiet. Die Untrennbarkeit des Egerlandes von den böhmi- schen Ländern wurde erst im Jahre 1348 aufgrund einer Majestät seines Sohns Karl IV bestätigt.

Alois Rula




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