In diesem Jahr erinnert man das Jubiläum von 600 Jahren seit der Verbrennung einer der bedeutendsten Personen in unserer Geschichte, Meister Jan Hus. Man wird von der südböhmischen touristischen Zentralstelle (Jihočeská centrála cestovního ruchu) auf seiner Spur begleitet. Man glaube, das ganze Südböhmen lebe mit diesem Jubiläum...
Das Zentrum der Hussitenbewegung war die Stadt Tábor, deswegen findet man hier anlässlich dieses Jubiläums viele Veranstaltungen und Ausstellungen. Das Nationalmuseum in Prag mit Hilfe des Hussitenmuseums in Tábor stellt zwei Ausstellungen mit einzigartigen Exponaten vor, die eine Beziehung zum Leben, Werk und Nachlass dieser historischen Person haben. Vom 5. bis zum 12. Juli findet man im Neuen Gebäude vom Nationalmuseum die Ausstellung Unikate von Hus aus eigenen Sammlungen. Diese Ausstellung bietet in der ersten vier Tagen die einmalige Möglichkeit an, sich den Jena-Kodex, die reich illuminierte tschechische Handschrift aus dem Mittelalterende, anzusehen, in der der Meister Jan Hus abgebildet wurde. In Tábor findet man dann vom 6. Juni bis zum 31. Oktober die Ausstellung Jan Hus 1415/2015. Man kann auf dieser Ausstellung die bekannte Abbildung Hus vor dem Konzil in Konstanz von Václav Brožík, den Abschnitt des sog. Mantels von Hus oder das Original des sog. Töpfchen von Hus sehen. Beide Ausstellungen werden mit dem reichen Begleitprogramm vervollständigt.
Nicht nur Tábor lebt von Hussitenbewegung. Auch die Stadt Písek nahm sorgfältig Hus und sein Jubiläum ernst. Auf dem Ufer an der bekannten Steinbrücke werden Riesensandstatuen der Hussiten bis zum Herbst stehen. Die Stadt begann mit einem selbstbewussten Projekt „Die offenen Türe der Kirchen von Písek“.
Marie Kulinkovská
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