Wen behinderten die Přemysliden?

25.06.2016 | 18:56
Wen behinderten die Přemysliden?

Mehr als 400 Jahre auf dem böhmischen Thron. Ihre Macht reichte in der Zeit ihres größten Ruhms von der Ostsee bis zur Adria. Das waren die Přemysliden. Der böhmische Herrschergeschlecht, das aber in der männlichen Linie danach ausstarb, als der einzige männliche Nachkomme, König Wenzel III. (1289–1306), am 4. August 1306 unerwartet ermordert wurde. Die Umstände seines Todes sind bis heute unklar und die Untersuchung war eher oberfl ächlich.

Der erst sechzehnjährige König ruhte an dem Schicksalstag nach dem Mittagessen im Gemach des ehemaligen Dekanats in Olmütz. Er bereitete sich gerade vor, gegen die polnische Revolte von Władisław I. Ellenlang einzugreifen, der nach seiner polnischen königlichen Krone strebte. Wenzel III. hatte schlechten Ruf. Er verbrachte sein Leben in den Trinkgelagen und Belustigungen mit jungen Mädeln. Es erwies sich als verhängnisvoll für ihn. Den Beweggrund für seine Ermorderung hatten viele seine Gegner. Von Ellenlang, über Habsburger bis zum böhmischen Adel, der immer unzufrieden war. Der Mörder bestach die Leibwache und erdolchte dreimal den schalfenden König, der Dolch zielte genau sein Herz. Im entstandenen Durcheinander konnte er verschwinden. Der Mann, den die Wachen ertappten und der am Ort getötet wurde, war wahrscheinlich nicht der Mörder. Im Gegenteil, nach vielen Historikern, hat er Wenzel eher behütet und den wirklichen Mörder sogar verwundet. Er war also der Zeuge der Ermorderung und es war notwendig, ihn schnell mundtod zu machen. Wer war jedoch der Anführer der Königsermorderung? Vielleicht gerade der Herzog Władisław, der dadurch nicht um die polnische Krone zu kämpfen brauchte. Oder Albrecht I. von Habsburg, der seine Söhne auf dem böhmischen Thron sehen wollte. Möglicherweise wurde der König von Einem seiner ausgelassenen Kumpanen getötet, vielleicht tötete ihn jemand für Lohn vom widersetzlichen Adel. Klar ist Eines, mit dem Mord von Wenzel III. endete die ruhmreiche Äre der Přemysliden.

Marcela Kohoutová




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